Über mich

Am 29.11.1962 zum Anlass meiner Geburt in Waldenburg/Sachsen wurde mir von meinen Eltern Hannelore und Dieter der Name Jörg verliehen. Ob ich einverstanden war mit der Namensgebung, weiss ich nicht mehr, ist schon sehr lange her.
Nach Besuchen bei meiner Pflege- Oma Lene bis 3 Jahre (Diese Frau, ihren Mann Herbert und den Schäferhund Dina werde ich nie vergessen), Kindergarten und Schule begann ich mit einigen Schwierigkeiten 1979 in der Mitropa Zwickau eine Kochlehre.

Mein Küchenchef Günther Schürer, ein Bild von einen Koch. Er war klein, untersetzt und hatte jede komplizierte Lage voll im Griff und was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, er war auch weit über die Grenzen von Sachsen für viele Köche und Küchenchefs ein Vorbild.
Auch mein Lehrausbilder Werner Hergert (ein Apoll von fast zwei Metern), der später mein Küchenchef wurde und mir in vielen bescheidenen Lebenslagen bis heute immer hinter mir stand, ist zu meinem Vorbild und Freund geworden.

Mit diesen beiden Köchen habe ich mein Bewerbungsgespräch geführt und glaubt mir, ich hatte große Angst.
Mir wurde gesagt, dass nur noch eine weibliche Lehrstelle frei wäre und was für ein Glück, ich durfte meinen Namen behalten und brauchte auch keine Geschlechtsumwandlung, um nun endlich die gewünschte Lehrstelle antreten zu können.

Am 15.07.1981 ist es so weit. Ich bin Koch und kann nun die Welt einreißen.
Ich wurde auf allen Posten in der Küche eingesetzt von Fleisch, Fisch, Gemüse, Vorbereitungs- Posten, kalte Küche, Fleischerei, Salatküche und hatte natürlich auch die Verantwortung. Nach fünf Monaten stand ich durch Krankheit, Armeezeit und Personalwechsel vieler Mitarbeiter für einen Monat an der Spitze des Küchenteams. Jetzt wusste ich, was mir fehlt, noch vieles. Die Führung und der Umgang mit Mitarbeitern und auch noch viel mehr Fachwissen wäre hilfreich gewesen. Aber auch zu dieser Zeit unterstützte mich mein Lehrmeister mit Rat und Tat. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, diese Zeit gut überlebt zu haben. 😉

Durch gute Leistungen wurde ich Abteilungskoch, Lehrfacharbeiter und Jugendbrigadier.

Sehr spät, mit 25 Jahren im November 1985, wurde ich zur NVA eingezogen. Ich glaube, die haben mich schmoren lassen, weil ich keine Armeelaufbahn als Offizier oder Unteroffizier einschlagen wollte. Sie haben mich schon in jungen Jahren in der Schule und später im Wehrkreiskommando versucht, mich zu überreden. Aber genau das war die richtige Entscheidung, die ich für mein weiteres Leben getroffen habe. Dazu aber später mehr.